WIR WISSEN, WOHER UNSER KAFFEE KOMMT!
Juni 2018, Brasilien, Fazenda da Lagoa – Ronny auf Kaffeereise
Die Farm
IN BRASILIEN
Fazenda da Lagoa in Minas Gerais
die Farm liegt in einer Höhe von 950 m – 1.155 m
- Gesamtfläche der Farm 37 km2 (3.700 ha), davon 1.800 ha Kaffeepflanzen
- 20 % der Farm sind Ausgleichsfläche (Wiederaufforstung atlantischer Regenwald mit heimischen Bäumen), hierauf wird viel Wert gelegt
- auf der Farm gibt es 66 eigene Quellen für die Wasserversorgung
- 3.600 Tonnen Kaffee werden pro Jahr geerntet
- 250 festangestellte Mitarbeiter auf der Fazenda und zusätzlich 250 Saisonkräfte aus der Umgebung, überwiegend aus Santo Antonio do Amparo
Kaffeereise nach Brasilien
Für die beste Qualität ausgesuchter Produkte braucht es Zutaten,
die nicht direkt vor unserer Haustür wachsen.
DER ANBAU
- in niedrigen Höhenlagen wird Kaffee der Gattung Robusta angebaut, über 700 m gedeiht der Kaffee Arabica für unseren guten Cafe da Lagoa
- 30 m von den Flüssen darf nichts angepflanzt werden, um das Wasser zu schützen
- in der Baumschule stehen aktuell 350.000 Neupflanzen
- 4.500 Kaffeepflanzen pro Hektar im Neu-Anbau
- Kaffeepflanzen stehen in einem Abstand von 65 cm (früher 100 cm) in der Reihe
- Reihen stehen 350 cm auseinander (für Vollernter)
- es wird alles in Heckenkultur angepflanzt
- heut zutage werden größere Pflanzen gepflanzt, sie sind 11 Monate alt (5 Monate älter als früher)
- im zweiten Jahr nach Pflanzung erfolgt eine größere Ernte bedingt durch die größeren Pflanzen
- Pflanzen werden in größeren Zeitabständen stark zurückgeschnitten
- im nächsten Jahr erfolgt dann keine Ernte, im Folgejahr aber dafür deutlich mehr
- nach 28 – 30 Jahren werden die Bäume ausgetauscht (Neupflanzung)
- Düngung nur nach intensiven Boden- und Blattproben
- Pflanzen tragen gelbe bzw. rote Kirschen, je nach Varietät
Baumschule mit 350.000 Neupflanzen
Rote Kaffeekirschen
Gelbe Kaffeekirschen
Erklärung des Aufbaus einer Kaffeekirsche
Wenden und Trocknen der Kaffeekirschen
Arbeitskräfte auf den Plantagen
Bäckerei Laudenbach und Cafe da Lagoa
Besuch einer Bäckerei in Santo Antonio do Amparo
Verkostung verschiedener Varietäten (Cupping)
Cafe da Lagoa
Brasilianischer Framkaffee
DIE ERNTE
- nach der Reinigung kommt der Kaffee in die Exportmühle, dort nochmalige Reinigung und fertig machen für die Verladung und Verschiffung in Containern
- in Hamburg direkt zum Röster, dort wird die Kaffeebohne durch verschiedene Röstverfahren und Röststufen weiter verarbeitet
SOZIALE LEISTUNGEN
22 Familien wohnen auf der Farm in eigenen Häusern
im Dorf gibt es ein Jugendprojekt: Casa da Crianca (Haus des Kindes), dort haben die Jugendlichen die Möglichkeit Sport zutreiben und Workshops zur Berufsorientierung zu belegen
auf der Farm werden Schulungen durchgeführt und Familientage organisiert, es gibt einen eigenen Fußballplatz mit Flutlichtanlage
1x pro Woche kommt der Doktor
DIE NACHHALTIGKEIT
1 % der Kaffeepflanze landet in der Tasse
99 % sind kein Abfall sondern Nebenprodukte wie Schale, Pulpe, Pflanze, Kaffeesatz
diese Stoffe nutzt man zum Düngen und führt sie der Kaffeepflanze als organischen Dünger zu
mithilfe einer Pyrolyseanlage wird Pflanzenkohle hergestellt. Sie dient der Bodenverbesserung und als Trägerstoff für Düngemittel sowie als Hilfsstoff zur Kompostierung
die Pflanzenkohle verhindert das Ausspülen von wichtigen Nährstoffen und Wasser aufgrund ihrer Porosität
sie bindet auch Gerüche im Schweine- o. Kuhstall, könnte eine Technologie der Zukunft werden
zwischen den Reihen der Kaffeepflanzen ist dickes Gras gesät, um den Boden vor Sonne (Hitze und Austrocknung), sowie vor Erosion zu schützen
auf der Farm gibt es 66 eigene Quellen
die Nachhaltigkeit wird durch wieder aufgeforstete Regenwaldgebiete sehr intensiv unterstützt, durch neue Lebensräume siedeln sich wieder seltene Tierarten an (Jaguar, Ameisenbär, Antilopen, Gürteltiere, ...)
Maschinelle Ernte mit Vollernter
Nach einem Fußballspiel mit den Kids in der Casa Crianca
Reinigung mit modernster Technik
Abpacken in Säcke und Vorbereitung zur Verschiffung